© Nihad Nino Pušija

mixed_me - EinMenschShow

„Welche seltsame Verblendung zwang mich, diese absurde Rolle bis zum Ende durchzuhalten? Ich kann es mir nicht erklären. Vielleicht diese Sehnsucht nach dem Unbekannten, die für den Menschen so natürlich ist.“ Aus dem Tagebuch von Alexine/Abel Barbin, intersexuelle Person, veröffentlicht 1872

Ein Sternchen am Ende von Substantiven. Ein „I“ am Ende von LGBT. Ein drittes Geschlecht, kein Geschlecht, Mann und Frau gleichzeitig, weder Mann noch Frau. Sich einer Kategorisierung entziehend, wurden intersexuelle Menschen lange Zeit zur Unsichtbarkeit gezwungen. mixed_me ist ein Manifest der Ambiguität der menschlichen Natur, erzählt vom Prozess des Aufbaus einer Identität zwischen dem Drang nach Normalität und dem persönlichen Stolz, einzigartig zu sein. Ein Mensch auf der Suche nach seiner Position in der Welt, die ihm immer wieder eine Rolle zuweist, die er nicht besetzen kann oder will. Video, Sprechtheater, emotionale Zustände und Doku-Fiktion verweben sich zu einem vielstimmigen Netz - ein Kaleidoskop aus Geschichte, Medizin, Gender Studies, Aktivismus, Poesie und Alltag.

Performance: Meme

Konzept, Regie, Dramaturgie, Bühne: Aurora Kellermann

Produktionsleitung, Regieassistenz: Chris Wohlrab

Komposition, Live Musik, Quadrophonie: Munsha

Videoproduktion: Alice Evermore

Produktion DERIVAT in Kooperation mit TATWERK | Performative Forschung