LIMEN / Klanglabor der neuen Konvention

Alexey Kokhanov / Kilian Dumann /

Die Gesangsperformance LIMEN untersucht die Schwelle zwischen Experiment und Ritual. Als Arbeitsmaterial dient eine Opernarie, die mittels Extended Voice Techniques bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet wird. Der Prozess der Klangproduktion steht im Mittelpunkt: ein erfundener Ritus der Transformation steuert den musikalischen Ablauf; Sänger und Raum verschmelzen zu einem gemeinsamen Instrument.

LIMEN befragt die Relevanz der klassischen Kunst in der Gegenwart. Was hören und empfinden wir, wenn die semantische Ebene von Musik wegfällt? Wie definieren wir das Neue, was dabei entsteht? Der Prozess des Musizierens rückt in den Fokus; die Oper erscheint als Labor. Die künstlerische Praxis wird in ihrer Wirklichkeit dargestellt und Singen als aktiver, kreativer Akt, als ‚labour‘.

Komposition, Gesang Alexey Kokhanov Dramaturgie Kilian Dumann Choreografie Cathy Walsh Sound Marcelo Schmittner

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Alexey Kokhanov Sänger, Performer und Klangkünstler in Berlin. Alexey ist am künstlerischen Ausdruck von Geschichte und Gegenwart interessiert und zielt darauf ab die Dimension von Sound und Gesang in das zeitgenössische Kunstschaffen zu integrieren. Dabei stützt er sich auf performative Gesten, die zusammen mit ephemeren, physischen Klängen unterschiedliche künstlerische Praktiken und historische Zeitebenen miteinander verbinden. Sein Engagement als Regisseur, Sänger und Performer dieses Projekts stellt einen Übergang und eine Erweiterung seiner künstlerischen Betätigung dar.

Kilian Dumann Autor, Kulturwissenschaftler, Berater und Dramaturg in Berlin. Er ist er Autor lyrischer Texte, berät Kunstveranstaltungen, Festivals und Kulturprojekte in konzeptuellen und inhaltlichen Fragen und arbeitet dokumentarisch in Text, Bild und Ton. Sein Interesse gilt der theoretischen und ästhetischen Erkundung der Wirklichkeit. Einen Schwerpunkt bildet die Frage nach der Rolle des Ausdrucks, der Sprache und des Literarisch-Poetischen dabei.

Alexey Kokhanov und Kilian Duman nehmen mit LIMEN sn #share teil, einem digitalem Videoformat vom Acker Stadt Palast.

In unserem experimentellen Format #share teilen Künstler*innen online ihren Arbeitsprozess im Acker Stadt Palast und treten zugleich mit ihrem Publikum vor der eigentlichen live-Performance in Kontakt. Entstanden ist dieses Format während des letzten lockdowns, als alle Spielstätten geschlossen, geplante Produktionen nicht live stattfinden konnten und der Kontakt zwischen Künstler*innen und Publikum neu organisiert werden musste.

Der Acker Stadt Palast entwickelt #share weiter und Künstler*innen geben zwei geplante Videoeinblicke in ihre Probenprozesse, die vor der stattfindenden live-Performance über die Kanäle des Acker Stadt Palasts veröffentlicht werden. Das Publikum, die Nutzer*innen von Facebook und instagram sind herzlich eingeladen, Feedback zu posten und erhalten auf diesem Weg die Möglichkeit, als Co-Regisseur*innen und Dramaturg*innen zu agieren, um so aktive Prozesse mitzugestalten.

#share ist ein digitales Experiment – für alle Beteiligten.

Gefördert durch Neustart - Bundesverband Soziokultur - Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.