YAS, FASCIA and VEDO / zeitgenössische Tanzperformance

Cecilia Bartolino / Hannah Stein / Patric De Jesus /

In YAS, FASCIA und VEDO verbinden sich drei Tänzer*innen miteinander, gehen drei verschiedene Kreationen ineinander über, verschmelzen zu einer Choreografie. Der Abend erforscht die Bedeutung von Zugehörigkeit, Identifikation und Anpassung. Untersucht wird Verbindendes als auch Trennendes.

Im Solo YAS wird die die Bedeutung von Zugehörigkeit, Identifikation und Anpassung untersucht. Können wir uns an die Ideen und Praktiken der äußeren Situation anpassen, ohne uns von uns selbst entfremdet zu fühlen? Wie verbinden Faktoren wie Religion, Geschlecht und Kultur uns alle, während wir unsere persönliche Identität finden? Warum ist es so wichtig, sich akzeptiert zu fühlen? Warum fühlen wir uns verloren? Wir streben nach Freiheit - warum? Warum haben wir das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einem Ort, einer Definition, einer Kategorie, einer Gruppe von Menschen? Bewahren wir unsere Überzeugungen, Träume und Leidenschaften? Die Forschung setzt an diesen Widersprüchen an.

FASCIA ist ein Duett, Es geht um Verbindung und zugleich um Trennung. Es geht um die Substanz die uns an uns selbst und aneinander bindet, ein biologisches Gewebe unter der Haut, das unbesetzte Räume ausfüllt. Es ist unausweichlich, unentrinnbar und formbar, es speichert und gibt elastische potentielle Energie. Wir sind Faszien; dehnbar und stützend, umgebend und stabilisierend, stark und sensibel.

VEDO. Nur ein weiterer Tanz über Übergänge, Schlaflosigkeit, Hoffnung, Resilienz, Liebe. Wir haben beschlossen, loszulassen. Ich spüre dich. Ich öffne meine Augen und ich sehe dich. Ich nehme alles um uns herum wahr.

Von und mit Cecilia Bartolino, Hannah Stein, Patric De Jesus

Musikalische Zusammenarbeit Eric Amadeus Joseph Mit Dank an die Residenz Cordillera, Berlin Originalmusik und Sounddesign Theodore Shapiro Fabrizio De André Naturbursche Flako Botschaften

Cecilia Bartolino ist eine zeitgenössische Tänzerin aus Italien, die in Berlin lebt. Zusammenarbeit mit internationalen Künstler*innen und Kompanien, u.a. Sasa QUeliz, Irina Osterberg, Wang Ramirez Company, Patric Lindstrom, Oxymoron Dance Company, Ryan Mendoza, Timothy Nouzak, Tchekpo Dance Company und Animi motus. Eigene choreografischen Arbeiten hat sie u.a. beim PAF Berlin, Raw and Polished Festival Nürnberg, Solo Coreografia Roma, Florenz Tanzfestival 2021 und CORPOMOBILE Festival Rom 2020, Tanzhalle, Berlin und Kibbutz Contemporary Dance gezeigt.

Hannah Stein ist eine zeitgenössische Tänzerin aus Toronto (Kanada) und Absolventin der Codarts Universität der Künste in Rotterdam (Niederlande). Neben ihrer Arbeit als Tänzerin am Theater Plauen-Zwickau, am DOX in Utrecht und dem Aya Danstheater in Amsterdam hat Hannah Stein bei einer Vielzahl von multidisziplinären Tanzprojekten mitgewirkt und mit verschiedenen Künstler*innen u.a. Wolfgang Gray, Adi Halfin und Felix Raeuber zusammengearbeitet. Sie engagiert sich für die Zusammenarbeit und Förderung kreativer Prozesse zwischen Künstler*innen verschiedener Disziplinen und der Vermittlung zwischen Kunst und Publikum.

Hannah & Cecilia arbeiten seit Dezember 2020 zusammen und kreieren eine choreografische Arbeit die ihre Erfahrungen mit einer pandemischen Welt, mit der Entdeckung des Frauseins, mit den Herausforderungen der künstlerischen Freiheit und Verantwortung und das Finden eines individuellen Weges.

Patric de Jesus ist ein freischaffender Künstler, der in seiner Jugend von Leichtathletik, urbanen Tanzstilen und Malerei beeinflusst wurde. Er studierte Physical Theatre in Los Angeles. 2013 Ballettausbildung an der Copenhagen Contemporary Dance School; Fortsetzung seines Studiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen. 2018 Umzug nach Berlin und Zusammenarbeit mit der Sita Ostheimer Company. 2021 Artist-in-Residence bei Site in Stockholm; Zusammenarbeiten mit Kompanien in Griechenland und Belgien.