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URUBUS / Avaz, Bessa, Brunet, Colacioppo, Giusti & MXM

Avaz, Brunet, Colacioppo, Giusti & / MXM /

URUBUS, ein Buch mit Kurzgeschichten der in Berlin ansässigen brasilianischen Schriftstellerin Carla Bessa, wird auf der Bühne des Acker Stadt Palastes performativ und musikalisch neu interpretiert.

URUBUS war der Hauptpreisträger des Jabuti-Preises 2020 (Brasiliens höchster Literaturpreis) und inspirierte nun zur Kreation des gleichnamigen aktuellen Musiktanztheaterstücks. Im Portugiesischen bezieht sich der Titel auf Geier, im brasilianischen Kontext - Urubu - auf einen Raubvogel, der sich von Abfällen und Aas ernährt.

Die Choreografie seines kreisenden Fluges, angetrieben durch warme Luftströme, schafft eine hypnotisierende Atmosphäre, die in Form von Licht, Bewegung und Ton auf die Bühne gebracht wird. Das Stück erforscht die Empfindungen, die dieser gefürchtete und aufrüttelnde Vogel hervorruft. Wie wäre es, wenn sich der Geier und der Geier treffen würden, und was sagen sie uns über den Menschen?

Im Erzählband von Carla Bessa verweben sich die Geschichten miteinander, und alle repräsentieren verschiedene Aspekte einer „Gesellschaft der Geier“. Darunter befindet sich die Erzählung „Vulkanen“, die sich mit der Unterdrückung der Frau in der patriarchalen Gesellschaft auseinandersetzt und in der aktuellen Inszenierung nahezu unverändert präsent sein wird.

Die Arbeitsstruktur, die die Gruppe für URUBUS gewählt hat, ist sehr eigenartig: Jeder Künstler oder Künstlerduo ist völlig frei in seiner Schöpfung und der Auswahl dessen, was er aus dem Buch für die Inspiration seiner Arbeit verwenden wird - sei es eine Erzählung, eine Figur, eine Situation oder ein Gefühl. Das führt dazu, dass wir in der Aufführung sowohl vollständige Geschichten als auch Eindrücke von Geschichten haben, alles unter dem Schleier von URUBUS.

Die aktuelle Inszenierung URUBUS basiert auf dem Musiktanztheater „urubus in visible“, die im Dezember 2023 im Acker Stadt Palast realisiert wurde. Für 2024 sind weitere Veranstaltungen geplant. URUBUS arbeitet intensiv mit Licht und Video.

Rezension von Inky Lee by Tanzschreiber "Eating Feelings Like Apples" (21. January 2024)

Von und mit Aloísio Avaz, Daniel Brunet, Anete Colacioppo, Vinicius Giusti & mxm

Frei nach dem Text von Carla Bessa

special participation: Rees Archibald

Eine Produktion von Acker Stadt Palast. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt