© Kai Bienert

Schwebeteilchen / klingende Unterwasserwelten von und mit Hatifnatten

Das Duo Hatifnatten (Sabine Vogel und Ute Wassermann) setzen sich mit den vielfältigen, unter Wasseroberflächen verborgenen Klängen auseinander. In drei Werken geht es um Sonic Pollution von Wasserströmungen, um das akustische Eigenleben einer eigens entworfenen Unterwasserwelt und um die Geschichte eines speziellen Ortes.

Schwebeteilchen (Hatifnatten) für Stimme, Flöten, Keramikobjekte und Aquarium

Interspecies (Ute Wassermann) für Stimme, Hydrophone, Objekte, Aquarium

Tonlöcher (Sabine Vogel) für Flöten, Präparationen, Field Recordings und Objekte

Schwebeteilchen: In der gemeinsamen Komposition und Performance Schwebeteilchen für Stimme, Flöten, Keramikobjekte und Aquarium werden speziell angefertigte Keramiken und Okarinas zu noch nie gehörten, akustisch aktiven Unterwasser-Lebewesen, die in Kommunikation mit den beiden Performerinnen treten.

Interspecies: Die Komposition Interspecies für Stimme, Hydrophone, Objekte, Aquarium (Ute Wassermann) ist ein imaginäres akustisches Habitat. Ein Aquarium wird zum Lautsprecher für akustische Kommunikationsströme verschiedener biologischer Arten und technischer Fortbewegungsmittel. Mit Hydrophon-Aktionen verwandelt die Performerin ihre Stimme in ein biotechnisches Hybrid.

Tonlöcher: In der Komposition Tonlöcher setzt sich Sabine Vogel akustisch mit der Geschichte der Paretzer Erdlöcher auseinander, die bis in die 1940er Jahre zur Tongewinnung genutzt wurden. Die Natur hat sie zurück erobert, sie sind nun mit Wasser gefüllt und es ist ein großes Wasservogelhabitat. Sabine Vogel hat den Ton in Form von den Keramikflöten, also in transformierter Form zurückgebracht, zu und in die Erdlöcher. Aus Field Recordings und den Aufnahmen von Improvisationen vor Ort mit diesen Keramikflöten unter und über Wasser entstand die Komposition für 4-Kanal Zuspiel, Flöten, Präparation & Objekte.

Atmen, Singen, Pfeifen, Flöten. Klänge aufgreifen, modulieren, transformieren, wandern lassen. In ihrem Duo Hatifnatten loten Sabine Vogel und Ute Wassermann die Ähnlichkeiten ihres Instrumentariums aus: die Flöte, wohl das Instrument, das der Stimme am nächsten ist, wird von Sabine Vogel gespielt und oft durch Singen, Wispern und verschiedene Mundperkussionsgeräusche klanglich erweitert.

Ute Wassermann wiederum benutzt verschiedenartige Pfeifen, die wohl die einfachste und ursprünglichste Form der Flöte darstellen, um ihren vielstimmigen Gesang zu maskieren und zu erweitern. Es entsteht ein hybrides Stimminstrument mit changierenden, wirbelnden, trillernden, schrillenden, hauchenden, atmenden, singenden Klangfarben.

Beide Musikerinnen ergänzen ihr Instrumentarium mit verschiedenen röhrenartigen Instrumenten, Mini-Percussion, kleinen elektronischen Modulen und einer Auswahl internationaler Varianten der Flötenfamilie (Holzflöten, Ton-, Bambus,- Knochenpfeifen). Seit 2019 beschäftigen sich Hatifnatten mit keramischen Objekten und deren vielfältigen Klängen, die sie über und unter Wasser produzieren.

Flöten und Objekte Sabine Vogel

Stimme, Vogelpfeifen und Objekte Ute Wassermann
Keramikobjekte keramukwerkstatt Dorrmann & Wassermann

Gefördert durch INM, Ensembleförderung des Musikfonds (Neustart Kultur) und INITIAL (Neustart Kultur)