MATRILINEAL / Rachael Mauney & Telmo Branco

Rachael Mauney / Telmo Branco /

MATRILINEAL ist ein performativer Dialog zwischen der körperorientierten Künstlerin Rachael Mauney (they/them) und dem Sänger/Sounddesigner Telmo Branco (they/them), der sich mit häuslicher Gewalt in heteronormativen Familienverhältnissen auseinandersetzt.

Diese Arbeit befasst sich mit der einer Mentalität, die den Fortbestand eines Missbrauchszyklus ermöglicht und der Hoffnung auf eine emanzipatorische Revolution.

Das heteronormative Konzept der "Frau" beinhaltet eine Art von Widerstandsfähigkeit, die in Entfremdung, Schweigen und Verblendung gedeiht. Es ist eines der Beispiele dafür, wie das binäre Geschlechtersystem zur Unterdrückung eingesetzt wird, wie beispielsweise innerhalb der patriarchalischen Institution Familie.

MATRILINEAL reflektiert die Folgen häuslicher Gewalt und den Kreislauf, der sich in jeder Generation fortsetzt und schlägt gleichzeitig die Abschaffung der heteronormativen Familienwerte als Mittel zur Befreiung vor.

Konzept und Durchführung Rachael Mauney Sounddesign und Videografie Telmo Branco

Projekt wird unterstützt von der Bundesregierung für Kultur und Medien/Neu Start Kultur DISTANZEN SOLO, und Initiative Luna Park, Cie. Olga Roriz, Polo Culutural das Gaivotas, und #share Acker Stadt Palast.

Rachael Mauney (they/them) ist eine queere, körperorientierte Künstlerin und Aktivistin aus Berlin. Zahlreiche internationale Zusammenarbeiten, u.a. mit Eva Baumann, Telmo Branco, Kosmas Kosmopoulos (Luna Park Athen), Alexandra Pirici, Johannes Wieland, Alice Gosti, Katherine Horrigan, Marcus J. Willis, Rob J. Priore, Kyoko Ruch und Christopher K. Morgan. Sie interessiert sich kritische Ansätze zum kolonisierten Körper und für die Konzeptualisierung des Körpers als Zeugenaussage. Mit der Unterstützung von DISTANZEN Solo entwickelt Rachael derzeit "Matrilineal: Performance Project and Activism Concerning Domestic Violence" und engagiert sich in der politischen Bewegung Queer Trans Liberation für die Gemeinschaft.


Telmo Branco
(they/them) ist ein interdisziplinärer nicht-binärer Künstler mit Ausbildung in den Bereichen Schauspiel, Performancekunst, Körpertheater und zeitgenössischem Tanz. Telmo reflektiert Unterdrückung als einen Nenner von individuellen und kollektiven Traumata, die in der sozialen und familiären Einheit institutionalisiert sind. Am Acker Stadt Palast war im November 2021 die Arbeit "The Unspeakable", eine Performance-Recherche über die kulturelle Stigmatisierung von Trauma, zu sehen. Telmo Branco ist Kurator und Mitglied bei "Moving the Forum" im Humboldt Forum Berlin; der Film "Die Tradition - Der Film" ist derzeit in Galerien und auf Filmfestivals zu sehen. Mehr www.telmoqbranco.com

Rachael Mauney & Telmo Branco nehmen mit ihrer Produktion MATRILINEAL an #share teil, einem digitalem Videoformat vom Acker Stadt Palast.

In unserem experimentellen Format #share teilen Künstler*innen online ihren Arbeitsprozess im Acker Stadt Palast und treten zugleich mit ihrem Publikum vor der eigentlichen live-Performance in Kontakt.

Entstanden ist dieses Format während des letzten lockdowns, als alle Spielstätten geschlossen, geplante Produktionen nicht live stattfinden konnten und der Kontakt zwischen Künstler*innen und Publikum neu organisiert werden musste.

Der Acker Stadt Palast entwickelt #share weiter und Künstler*innen geben zwei geplante Videoeinblicke in ihre Probenprozesse, die vor der stattfindenden live-Performance über die Kanäle des Acker Stadt Palasts veröffentlicht werden. Das Publikum, die Nutzer*innen von Facebook und instagram sind herzlich eingeladen, Feedback zu posten und erhalten auf diesem Weg die Möglichkeit, als Co-Regisseur*innen und Dramaturg*innen zu agieren, um so aktive Prozesse mitzugestalten.

Gefördert durch Neustart - Bundesverband Soziokultur - Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.